Telefon-, Ethernet- und Internetverkabelungen über Patchfeld verlegen
Mit einem Patchfeld lassen sich Telefon-, Ethernet- und Internetverkabelungen einfach und vor allem ordentlich verlegen. Diese Technik wird in kleinen, mittleren und großen Unternehmen aus fast allen Branchen schon seit vielen Jahren angewendet.
Auch für Computeranlagen im privaten Bereich ist ein Patchfeld oder Rangierfeld eine saubere Lösung. So können verschiedene Räume und schlussendlich verschiedene Endgeräte übersichtlich und gut organisiert verbunden werden.
Der Schaltraum dient bei großen Anlagen als Verteiler
Bei großen Rechenanlagen befinden sich die einzelnen Patchfelder in Schaltschränken, die in einem speziellen Schaltraum untergebracht sind. Je nach Art der Verkabelung verbinden die Felder verschiedene Übertragungsmedien. Jedem Anschluss ist dafür eine eigene Steckverbindung zugeordnet. Dies erleichtert die Fehlerfindung, die in der Regel mit speziellen Analysegeräten vorgenommen wird. Die Menge der eingesetzten Patchfelder ist immer von der Größe der Gesamtanlage abhängig. Damit Übertragungsfehler minimiert werden, kommen normalerweise nur Patchpanels der gleichen Normierung zum Einsatz. Bei den Verlegekabeln wird darauf geachtet, dass sie geschirmt oder vollgeschirmt sind. Für Datenleitungen eignen sich Modularstecker mit der Bezeichnung RJ45. Diese Leitungen sind mit einem elektrischem Widerstand zur sicheren Kodierung ausgestattet. Mit unterschiedlichen Farben lassen sich die Datenleitungen von Telekommunikationsleitungen einfach unterscheiden.
Für den Hausgebrauch werden kleinere Patchfelder installiert
Das Patchpanel stellt in Schaltschränken normalerweise eine passive Komponente dar und dient nur als Verteiler. Dies bedeutet, dass ein Panel keinerlei aktive elektronische Bauteile zur logischen Verteilung des Datenverkehrs enthält. Dies vereinfacht Einbau und Wartung und verringert somit Fehlerquellen. Anders als in großen 19 Zoll Schaltschränken, werden für einfachere, private Installationen Patchpanels mit 6, 8 oder 12 Buchsen verwendet.
Diese Panels sind in den Kategorien TIA-568A und TIA-568B genormt und werden an einem zentralen Punkt im Haus oder in der Wohnung installiert. Die Integration in einem Stromverteilerkasten oder in einem kleinen Schaltschrank ist ebenfalls möglich. Nach dem Anschluss an das Telefonnetz oder das Internet, können nach der Installation des Patchpanels die einzelnen Verlegekabel angeschlossen werden. Die Verlegekabel für Daten-, Ethernet- oder Telefonleitungen sind farblich kodiert und werden zur besseren Übersicht nach dem Anschließen gebündelt.
Zum Auflegen der Patchkabel wird gutes Werkzeug benötigt
Um das Kabel am Patchpanel aufzulegen werden zunächst 3 – 5 cm der Ummantelung des Kabels abisoliert sowie die Schirmung entfernt. Zum Kabel abisolieren gibt es spezielle Abisolierzangen oder Kabelmesser. Durch drehen oder quetschen wird die äußere Mantelung des Kabels eingeschnitten und das restliche Endstück kann abgezogen werden. Die Adernpaare werden nach dem Entfernen der Schirmung aufgedreht und seitlich weggedreht. Zum auflegen des Patchpanels empfiehlt es sich, die einzelnen Adernpaare immer paarweise zusammen zu halten.
Danach wird das Patchpanel aufgeschraubt und die die Entlastung für das Verlegekabel geöffnet. Die einzelnen Adern werden einfach gemäß der Farbkodierung aufgelegt und mit einem LSA-Auflegewerkzeug befestigt. Sind die einzelnen Adern befestigt wird die Entlastung wieder eingeschraubt.
Zuletzt sollte vor dem Schließen des Patchpanels noch ein Funktionstest vorgenommen werden. Zu Analyse ob die Adern an die richtigen Positionen verlegt wurden gibt es im Handel passende LAN Kabel Netzwerk Tester. Dabei wird an jeder der beiden Kabelenden eines der Testgeräte angeschlossen. Mit der Aktivierung des Testgerätes blinken die LEDs in Reihenfolge. Blinken die LEDs fälschlicherweise nicht in der Reihenfolge 1-8 liegt ein Fehler vor.
Nur zur Info, den Adernschirm lässt man bis kurz vor den Anschluss dran.